Bildung ist keine Verhandlungssache

Anlässlich der UN-Finanzierungskonferenz vom 13. bis 16. Juli in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba ruft die Globale Bildungskampagne die deutsche Regierung dazu auf, sich für eine solide Finanzierung von Bildung einzusetzen.

Weltweit gehen mehr als 59 Millionen Kinder nicht zur Schule. Um das Ziel zu erreichen, bis zum Jahr 2030 jedem Kind eine Grundschulbildung zu ermöglichen, werden laut UNESCO jährlich zusätzliche 39 Milliarden USD benötigt. Damit diese Lücke geschlossen werden kann, fordert die Globale Bildungskampagne die Bundesregierung auf, 10 Prozent der öffentlichen Entwicklungshilfemittel (ODA) in Grundbildung zu investieren und endlich 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens (BNE) für Entwicklungszusammenarbeit bereitzustellen. Da Deutschland aktuell bei 0,4 Prozent steht, ist ein nationaler Stufenplan mit konkreten Maßnahmen zur Erreichung des 0,7-Prozent-Ziels bis 2020 dringend erforderlich.

Dorothea Schönfeld, Sprecherin der Globalen Bildungskampagne und Bildungsexpertin der Kindernothilfe, zeigt sich besorgt: „Die neuesten Zahlen der UNESCO sind sehr beunruhigend. Trotz aller politischen Bekräftigungen ist die Zahl der Kinder, die keine Schule besuchen können, seit 2010 weiter gestiegen. Gleichzeitig wurden 2013 weltweit 11 Prozent weniger öffentliche Entwicklungshilfemittel für Bildung zur Verfügung gestellt als noch 2010. Nur eine kontinuierliche finanzielle Unterstützung des Bildungssektors wird sicherstellen, dass alle Menschen dieser Welt ihr Recht  auf Bildung verwirklichen können.“

Bei der dritten UN-Konferenz zur Entwicklungsfinanzierung kommen Staatenvertreter aus Nord und Süd zusammen, um darüber zu diskutieren, wie Entwicklung finanziert werden kann. Die Konferenz bietet die Möglichkeit, konkrete Schritte für die Umsetzung der Ziele festzulegen.

Die Globale Bildungskampagne ist ein Zusammenschluss von Entwicklungsorganisationen und Bildungsgewerkschaften.