Die besondere Bedeutung von Bildung sollte bereits im Vorschulalter thematisiert werden – da sind sich die angehenden Kinderpfleger*innen der Beruflichen Schule in Stuttgart-Vaihingen einig. Ihre Lehrerin Claudia Meixner hatte schon Anfang April die Aktionsbroschüre „Weltklasse! Bildung darf nicht warten“ mit in den Unterricht gebracht und damit sofort Begeisterung über das Thema hervorgerufen. So wurden in den vergangenen Wochen zahlreiche spannende Diskussionen innerhalb der Klasse geführt und unzählige Plakate und bunte Mindmaps gestaltet.

„Bildung ist eine wichtige Voraussetzung für die Selbstverwirklichung von Kindern und Jugendlichen […].  Sie ist die einzige Chance, der Armut zu entrinnen“, steht es auf einem dieser Plakate geschrieben. Nur wer die Chance bekommt, eine eigenständige Ausbildung zu erlangen, kann sich unabhängig vom finanziellen Stand des Elternhauses entwickeln. Und nur wer seine eigenen Rechte kennt, kann sich aktiv für die Verbesserung der politischen Situation im eigenen Land einsetzen.

Dass Bildung in Krisen- und Konfliktsituationen wichtiger denn je ist, haben die Berufsschüler*innen am Beispiel der Schülerin Tara aus Nepal nachvollzogen. Als Tochter eines Tagelöhners und einer Hausfrau ist es für sie keine Selbstverständlichkeit, sich den Gang zur Schule leisten zu können; schließlich muss sie nebenbei arbeiten, um der Familie finanziell unter die Arme zu greifen. Nach dem verheerenden Erdbeben im Land ist Taras alte Schule fast vollständig zerstört, oft fällt der Unterricht aus.

Die Schüler*innen der Berufsschule Stuttgart-Vaihingen fordern deshalb, dass Bildung durch die Akteur*innen der humanitären Hilfe ein höherer Stellenwert zukommt. Damit sich mehr Menschen Gedanken über die globale Bildungsmisere machen und sich für das Recht auf Bildung einsetzen, stellten die Berufsschüler*innen die Weltklasse!-Aktion auch auf dem Tag der Offenen Tür und dem Diversity Day ihrer Schule vor.

Das Team der Globalen Bildungskampagne sagt Danke für so viel Engagement! Wir hoffen, dass ihr das neu erworbene Wissen auch in Zukunft  in eurer eigenen Arbeit mit den jungen Weltbürger*innen anwenden könnt.