Schüler*innen der Berliner Grundschule am Insulaner haben sich heute im Rahmen unserer Aktion „Weltklasse! Bildung darf nicht warten“ gemeinsam mit Abgeordneten des Bundestages für das Recht auf Bildung von Kindern in Krisengebieten eingesetzt. 75 Millionen Kinder und Jugendliche haben keine Chance, zur Schule zu gehen, weil sie von Kriegen oder Naturkatastrophen betroffen sind.
Die internationale Gemeinschaft tut insgesamt zu wenig, um in humanitären Krisen zu helfen. Bildung wird jedoch besonders vernachlässigt, obwohl die Betroffenen sich Bildung für sich und ihre Kinder wünschen. Das zeigt die Studie „Bildung darf nicht warten“ der Globalen Bildungskampagne (GBK) deutlich.
Die Klasse 5a und eine Willkommensklasse der Berliner Grundschule am Insulaner finden, dass auch Deutschland mehr tun kann, um das Recht auf Bildung zu schützen. Deswegen haben sie heute mit uns eine große Aktion direkt vor dem Reichstagsgebäude durchgeführt, um Politiker*innen davon zu überzeugen, mehr für die Bildung von Kindern in Krisenländern zu tun. Spielerisch stellten sie den Wiederaufbau einer zerstörten Schule dar: In einem Quiz haben sie ihr Wissen rund ums Aktionsthema „Bildung darf nicht warten“ unter Beweis gestellt und durften je richtiger Antwort einen Stein an seine Stelle setzen.
Tatkräftige Unterstützung erhielten die Schüler*innen dabei durch acht Abgeordnete des Deutschen Bundestages, denen Bildung ebenfalls am Herzen liegt. Parlamentarierin und Schirmfrau der Aktion vor dem Reichstag, Dr. Claudia Lücking-Michel, erinnerte daran, dass vor allem Mädchen häufig von Bildung ausgeschlossen sind und Krisen die Ungleichheit zwischen Jungen und Mädchen noch verschlimmern.
Alice Albright, Geschäftsführerin der Globalen Bildungspartnerschaft (GPE), machte deutlich, dass Deutschland auch multilaterale im Bildungsbereich mehr tun kann, um Kindern den Schulbesuch zu ermöglichen. Eine Möglichkeit ihr Engagement unter Beweis zu stellen, hat die Bundesregierung bei der Wiederauffüllungskonferenz der GPE, die Ende 2017 oder Anfang 2018 stattfinden wird. Deutschland gibt derzeit nur sieben Millionen Euro jährlich. Die GBK fordert mindestens 100 Millionen Euro pro Jahr.
Wir bedanken uns herzlich bei den Schüler*innen, Abgeordneten und allen Beteiligten für eine tolle Aktion.