Bildung - Katalysator für Wandel

Am 5. Juli treffen sich die Bildungs- und Entwicklungsminister der G7 erstmals zu einer gemeinsamen Arbeitssitzung in Paris. 60 zivilgesellschaftliche Organisationen – unter ihnen die Globale Bildungskampagne – rufen die Minister auf, das international vereinbarte Ziel “12 Jahre gute und gebührenfreie Bildung für alle“ umzusetzen.

Bildung ist eine Antwort auf die großen Probleme dieser und der kommender Generationen. Um den Folgen von Klimawandel, Umweltzerstörung und extremer sozialer Ungleichheit zu begegnen, braucht es starke, gebildete, kreative, positive junge Menschen. Doch 262 Millionen Kinder und Jugendliche weltweit können nicht zur Schule gehen. Ihr Potenzial liegt brach.

Die Organisationen begrüßen die Entwicklungs- und Bildungsagenda der G7 sowie den Fokus auf Mädchenbildung und die berufliche Ausbildung für jungen Menschen in Afrika südlich der Sahara und im Sahel. Um das Ziel der universellen Sekundarbildung zu erreichen, muss jedoch mehr getan werden. Vor allem die Anstrengungen und die Finanzierung für gute Grundbildung müssen erhöht werden, insbesondere um die Ärmsten der Armen und Menschen in Konfliktregionen zu erreichen.

Um allen bis 2030 den Abschluss einer Sekundarschule zu ermöglichen, hätte 2018 jedes Kind im richtigen Alter mit der Grundschule beginnen müssen. Die Einschulungsquote betrug laut UNESCO 2016 jedoch nur 73 Prozent. In Afrika südlich der Sahara und im Sahel ist der Bildungsnotstand am größten. Die Hälfte der 72 Millionen Jungen und Mädchen, die nicht zur Grundschule gehen, lebt in dieser Region.

Dieses Treffen kann ein transformativer Moment werden, wenn die Staaten ihre Ressourcen in die kommenden Generationen investieren und Lernen in der Schule weltweit ermöglichen. Die Kinder mit den geringsten Chancen müssen besonders davon profitieren. Damit würden die G7 auch wichtige Fortschritte in anderen Bereichen erzielen:  Geschlechterunterschiede abbauen, Gesundheit fördern, dem Klimawandel begegnen, Kinder schützen etc.

Doch selbst wenn all diese Potenziale nicht gegeben wären: Bildung ist ein Menschenrecht und steht allen Menschen zu.

Das Empfehlungspapier kann hier heruntergeladen werden.