Gemeinsam mit ihrer Lehrerin Frau Simon, hat eine Lerngruppe der Frida-Kahlo-Schule in Dortmund, bestehend aus 5-6 Schüler*innen der Klasse 6 und 7 aus unterschiedlichen Schulformen an unserer diesjährigen Aktion „Weltklasse! Bildung ist mehr wert“ teilgenommen.
Die Frida-Kahlo-Schule ist eine ganz besondere Schule: Die Schüler*innen befinden sich in einer stationären Behandlung der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Während ihres Klinikaufenthalts wird den Kinder und Jugendlichen in der Frida-Kahlo-Schule der Unterrichtsstoff so vermittelt, dass sie nach ihrer Entlassung möglichst keine Probleme in ihren Heimatschulen haben.
Bereits in den letzten Jahren hat die Schule mit unseren Weltklasse! Materialien gearbeitet und sich mit dem Recht auf Bildung weltweit beschäftigt. In diesem Jahr konnten sie sich mit einer Diskussionsveranstaltung mit der Bundestagsabgeordneten Frau Poschmann (SPD) auch für das Weltklasse! Siegel 2018 qualifizieren.
Die Schüler*innen haben mehr als eine Stunde mit Frau Poschmann diskutiert und sogar die Presse eingeladen, die über das Treffen berichtete.
Doch nicht nur das: Sie haben sich bereits im Vorfeld gut auf das Gespräch vorbereitet und eine Mappe erstellt, in der sie ihre Forderungen an Frau Poschmann und die gesamte Politik festgehalten haben.
Für das Recht auf Bildung in Deutschland – und weltweit, wünschen sie sich z.B.:
- einen Austausch von Büchern zu Tablets, da diese viel leichter zu tragen sind.
- mehr und saubere Toiletten
- diese sollten, vor allem in ärmeren Ländern, nach Geschlechtern getrennt sein. Auch, um die Bildungschancen von Mädchen in einigen Ländern zu erhöhen.
- nicht so große Klassen. In kleineren Gruppen lernt es sich besser und einfacher.
- mehr qualifiziertes Lehrpersonal– damit kein Unterricht ausfällt und die Kinder nicht richtig lernen können.
- mehr Kita-Plätze.
- weltweit kostenfreie Schulen!
- insgesamt mehr Geld in Bildung investieren!
Sie haben sich sogar Gedanken gemacht, was in dem ‘klassischen Unterricht‘ in der Schule fehlt und einige Ideen dazu notiert:
Sie fänden es z.B. gut, dass die Schüler*innen durch den Unterricht auch auf „das echte Leben vorbereitet werden“, also Dinge lernen, die den Arbeitsplatz, Familie oder Hygiene und Gesundheit betreffen. Wie füllt man einen Vertrag aus? Wie leiste ich Erste Hilfe?
Als Abschluss ihrer Präsentation, die sie Frau Poschmann mitgegeben hatten, fassten sie noch mal zusammen, was Kinder in der Schule brauchen, damit es ihnen gut geht:
- Kostenlose Vereine
- Mehr Lehrer = kleinere Klassen
- Steuern nicht verschwenden
- Keine verpflichtenden Überstunden für Eltern
Toll, dass ihr euch so viele Gedanken gemacht habt. Wir freuen uns und sagen danke für so viel Engagement!