September 2012 - Die Global Campaign for Education hat am Rande der 67. UN Generalversammlung den Bericht “Every Child Needs a Teacher” veröffentlicht, in dem sie die Politik auffordert, mehr Lehrer/innen weltweit zu qualifizieren und zu beschäftigen – besonders in armen Ländern. Allein in Afrika fehlen 1 Millionen Lehrer/innen, damit jedes Kind eine gute Grundschulbildung genießen kann. Motivierte Lehrer/innen sind eine Grundvoraussetzung für guten Unterricht. Deswegen muss mit der besseren Ausbildung auch eine Aufwertung des Lehrerberufs einhergehen und eine angemessene Bezahlung erfolgen.
Eine Lehrkraft in Niger muss beispielsweise mit einem monatlichen Gehalt von durchschnittlich 125 USD auskommen – zu wenig für eine Position, die gesellschaftlich von so wichtiger Bedeutung ist. Ein weiteres Problem, auf das der Bericht eingeht, ist der Mangel an qualifizierten Lehrerinnen in armen Ländern. Der Anteil an weiblichen Lehrkräften liegt dort bei durchschnittlich 39 Prozent im Primarschulbereich und sogar nur 25 Prozent im Sekundarschulbereich.
Die GCE fordert, die Anzahl von Lehrerinnen drastisch zu erhöhen. Mehr Frauen im Lehrerberuf führen nicht nur zu mehr Einschulungen von Mädchen, sondern sie dienen den Schülerinnen auch als Vorbild. Die Ausbildung und Beschäftigung von Lehrerinnen ist deswegen ein wichtiger Hebel, um Geschlechtergerechtigkeit zu erreichen. Der weltweite Mangel an Lehrer/innen spielt in der Politik und in der öffentlichen Wahrnehmung kaum eine Rolle. Das muss sich ändern! Um gemeinsam mit Druck aufzubauen und die Politiker/innen zum Handeln zu bewegen, veranstaltet die Globale Bildungskampagne vom 21. April bis 9. Juni 2013 globale Aktionswochen. Mitmachen können Schüler/innen, Lehrer/innen und alle Interessierten. Weitere Informationen zu den Aktionswochen gibt es auf der Aktionswebseite von „Weltklasse!“.