Mehr als 50 Entwicklungsorganisationen – darunter auch die Globale Bildungskampagne – fordern mit einem gemeinsamen Call to Action Regierungen weltweit auf, dringend benötigte Ressourcen für Bildung von Kindern in Krisen- und Konfliktsituationen auf dem World Humanitarian Summit in Istanbul bereitzustellen.
Auf dem Gipfeltreffen im Mai soll eine neue Plattform für Bildung in Krisen- und Konflikten ins Leben gerufen werden. Sie kann nur erfolgsversprechend arbeiten, wenn Regierungen sich durch langfristige, finanzielle Zusagen zu dem Ziel bekennen, Kindern während Kriegen, Naturkatastrophen oder auf der Flucht, Bildung zu ermöglichen.
Allein im Jahr 2015 mussten mehr als 80 Millionen Kinder und Jugendliche ihre Bildung aufgrund von Kriegen und Katastrophen unterbrechen oder aufgeben. Die steigende Anzahl von Angriffen auf Schulen, Naturkatastrophen und Kriegen sowie die größte Flüchtlingskrisen seit dem zweiten Weltkrieg vergrößern den Bedarf an Unterstützung erheblich.
Trotzdem wurden seit 2010 jährlich nur zwei Prozent der gesamten Mittel für humanitäre Hilfe in Bildung investiert. Dabei liegen die Schätzungen der derzeitigen Finanzierungslücke bei neun Milliarden US-Dollar.
Die Unterzeichner(innen) des Call to Action fordern, dass der neue Fonds
- durch mehrjährige Zusagen von Gebern finanziert wird.
- durch neue Mittel und Ressourcen unterstützt wird, die ambitioniert genug sind, um dem Ausmaß der Krise gerecht zu werden.
- mit finanziellen Mitteln gespeist wird, die zusätzlich bereitgestellt werden und nicht zu Lasten anderer wichtiger Bildungsmaßnahmen oder Maßnahmen zur Armutsbekämpfung gehen.
- auf bereits existierenden Finanzierungsmechanismen aufbaut, um den nahtlosen Übergang von der humanitären Hilfe zur langfristen Entwicklungszusammenarbeit sicherzustellen.
Rund um den Globus gibt es Millionen Kinder, Jugendliche und Familien, deren Zukunft zerstört ist, weil langwierige Krisen und Notlagen ihre Gemeinden vernichten und ihre Leben ruinieren. Bildung ist eine lebensrettende Intervention und ein universelles Recht, das nicht warten kann. Neue und zusätzliche Finanzierung wird dringend benötigt, um Kindern und Jugendlichen mit dem Handwerkszeug auszustatten, das ihnen den Wiederaufbau ihrer Zukunft und die ihrer Gemeinschaften ermöglicht.