Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat beschlossen, zukünftig mehr Geld für die Globale Bildungspartnerschaft (GPE) zur Verfügung zu stellen. Ab 2018 soll der jährliche Betrag für den Fonds der GPE von sieben auf neun Millionen Euro steigen. Damit kommt nach jahrelanger Stagnation Bewegung in die Debatte zum deutschen Engagement in der GPE.
Die Globale Bildungskampagne begrüßt die leichte Anhebung als einen Schritt in die richtige Richtung. Euphorie mag aber trotzdem nicht aufkommen, da der Betrag gemessen an der Wirtschaftskraft Deutschlands immer noch viel zu gering ist. Mindestens 100 Millionen Euro müssten jährlich in den GPE-Fonds fließen, um die multilaterale Partnerschaft, die ein zentrales Instrument zur Erreichung des vierten Ziels der Agenda 2030 darstellt, angemessen zu fördern.
Daher unterstützt die Globale Bildungskampagne die Forderung der Haushaltpolitikerin Sonja Steffen (SPD), das Engagement für die GPE deutlich auszubauen. Nach den öffentlichen Ankündigen von Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller, 25 Prozent des Etats seines Ministeriums in Bildungsförderung investieren zu wollen, wäre eine weitere Erhöhung des Beitrages zur GPE nur folgerichtig. Eine gute Gelegenheit den großen Worten auch große Taten folgen zu lassen, ist die Wiederaufüllungskonferenz der Bildungspartnerschaft Ende des kommenden Jahres.
Wir bedanken uns bei allen Bundestagsabgeordneten, die sich für eine Erhöhung der deutschen GPE-Zahlungen eingesetzt haben und fordern Bundesminister Dr. Müller auf, die bisherige Zurückhaltung in Sachen GPE zu überdenken und zukünftig 100 Millionen Euro für den GPE-Fonds einzuplanen.