Partnerländer top, Geber flop!

Am 26. Juni 2014 hat in Brüssel die Finanzierungskonferenz der Global Partnership for Education (GPE) stattgefunden.

Insgesamt kamen 28,5 Milliarden US-Dollar an Zusagen für Bildung von 2015 - 2018 zusammen. Vor allem die Partnerländer der GPE im Süden haben bei der Konferenz gezeigt, dass sie Bildung für alle umsetzen wollen: Sie machten Zusagen, 26 Milliarden US-Dollar eigener Mittel für Bildung einzusetzen.

Geber bleiben hinter ihrem Ziel zurück

Enttäuschend hingegen waren die Zusagen der internationalen Gebergemeinschaft. Hinter dem selbstgesteckten Ziel, 3,5 Milliarden US-Dollar bereitzustellen, blieben die Geber mit lediglich 2,1 Milliarden US-Dollar weit zurück.

Insbesondere die deutschen Zusagen waren ernüchternd: Noch Anfang des Jahres hatte Entwicklungsminister Gerd Müller angekündigt, Bildung – wie im Koalitionsvertrag vereinbart – zu einem Schwerpunkt der Entwicklungszusammenarbeit zu machen und die Gesamtmittel für Bildung deutlich zu erhöhen – auf jährlich 400 Millionen Euro. Vor diesem Hintergrund blieb die Zusage von lediglich sieben Millionen Euro pro Jahr für die GPE weit hinter den Erwartungen zurück.

Besser schnitten hingegen das Vereinigte Königreich, die Europäische Union, Norwegen, Schweden und Dänemark ab, deren Zusagen etwa zwei Drittel der gesamten Summe ausmachen.

In den kommenden Monaten werden die Geber ihre Zusagen deutlich erhöhen müssen, um die Zielmarke von 3,5 Milliarden US-Dollar doch noch zu erreichen.

Noch immer können 57 Millionen Kinder keine Grundschule besuchen. 250 Millionen Kinder weltweit brechen die Schule vorzeitig ab oder lernen aufgrund des schlechten Unterrichts nicht einmal grundlegende Kompetenzen. Angesichts der globalen Lernkrise sind die Ergebnisse von Brüssel inakzeptabel.