Die Schüler*innen der Klassen 5A und 5B des Johann-Conrad-Schlaun-Gymnasiums in Münster haben sich im Unterricht gemeinsam mit ihrer Lehrerin Frau Nadia Backhaus sechs Wochen lang mit den Materialien „Weltklasse! Bildung darf nicht warten“ und dem Recht auf Bildung beschäftigt und haben mehrere unglaublich kreative Beiträge erstellt.
Zu Beginn hat Frau Backhaus die Schüler*innen und mit Einstiegsübungen zu den Rechten von Kindern sensibilisiert und verschiedene Übungen zu Kinderrechten und besonders dem Recht auf Bildung gemacht.
So konnten die Kinder Unterschiede zwischen ihrem eigenen Schulalltag und dem der Kinder in Krisen- und Konfliktgebieten feststellen und ein Bewusstsein dafür erlangen, wie privilegiert sie in ihrem Lernumfeld sind. Dieses wurde durch Interviews mit Schüler*innen der Internationalen Klasse der Schule verstärkt, die von den besonderen Umständen berichteten, in denen sie in ihrem Heimatland zur Schule gingen.
Ein besonderes Erlebnis war der Besuch von Heike Rath vom Münsteraner Verein Lichtstrahl Uganda, die seit mehreren Jahren humanitäre Hilfe in Nord-Uganda leistet und zum Beginn des Jahres dort auch eine Primary School eröffnet hat. Die Schüler*innen konnten viele interessierte Fragen stellen und fanden heraus, wie wichtig eine schulische Ausbildung für diese Kinder ist.
Durch die von Frau Backhausen durchgeführten Einstiegs- und Reflexionsübungen konnten die Kinder gemeinsam feststellen welche positiven Folgen Bildung mit sich bringt und wie sich die Zukunft von Kindern durch Bildung verändern kann.
Doch das war noch nicht alles!
Zum Abschluss formulierten die Kinder Forderungen in Form von Sprechblasen an Politiker*innen, beginnend mit dem Satz „Bildung in Konflikt- und Krisengebieten ist wichtig, weil….“ und ergänzten diese mit ihren eigenen Argumenten.
So steht in den Sprechblasen zum Beispiel: „Bildung in Konflikt- und Krisengebieten ist wichtig, weil viele Kinder dadurch in der Zukunft ein viel besseres Leben haben“ oder „Bildung in Konflikt- und Krisengebieten ist wichtig, weil die Frauen dadurch eine Arbeit finden können und über ihre Zukunft selber bestimmen können und weil dadurch Kriege verhindert werden können.“
Ihre Erkenntnisse und Forderungen schickten die Kinder unter dem Motto „Wir sind die Stimme der stillen Kinder“ in einem Brief an verschiedene Bundestagskandidat*innen in Münster und forderten diese unter anderem auf, „Bildung eine größere Bedeutung beizumessen und sich mehr für Mittel für Bildung in der humanitären Hilfe einzusetzen damit auch sie die 'Stimme der stillen Kinder werden können.'" Den vollständigen Brief an Herrn Robert Olberg, Bundestagskandidat der SPD aus Münster gibt es unten auch zum Download.
Um die Ergebnisse des Projekts zusammenzufassen und damit sich mehr Menschen Gedanken über die globale Bildungssituation machen und sich auch für das Recht auf Bildung einsetzen, konzipierten die Schüler*innen eine abschließende Ausstellung zu dem Thema „Weltklasse! Bildung darf nicht warten“, die in den letzten Schultagen von allen Klassen des Johann-Conrad-Schlaun Gymnasiums besucht wurde.
Das Team der Globalen Bildungskampagne ist zutiefst beeindruckt von so viel Engagement und bedankt sich bei allen Schüler*innen der Klassen 5A und 5B und ihrer Lehrerin Frau Backhaus.
Wir sind sicher, dass eure kreativen Beiträge anderen Schüler*innen und Bildungsbegeisterten eine großartige Inspiration sind!