„Bildung ist wichtig, damit man im späteren Leben weiter kommt. Ohne Bildung keine Zukunft!“, das antwortete Joel auf die Frage, warum er hier ist. Er ist Teil des Wahlpflichtkurses Politik der OBS Badenhausen. Die Schüler*innen und ihr Lehrer Herr Koch sind am 8. Mai extra aus dem Harz für die Auftaktveranstaltung unserer diesjährigen Weltklasse!-Aktionswochen zum Recht auf Bildung, insbesondere von migrierten und geflüchteten Kindern und Jugendlichen, angereist und haben auch das Konzept dafür entwickelt.
Auf zwei Stellwänden sprühten die zehn Schüler*innen gemeinsam mit dem Künstler AKTEOne Graffitis: Die eine Seite stellt symbolisch dar, was es für eine gute Bildung braucht: Genügend und gesundes Essen, Wasser, ausgebildete Lehrer*innen, Schulbücher und andere Materialien, digitale Ausstattung und ausreichend finanzielle Mittel. Auf der anderen Seite wurden Bildungshindernisse verbildlicht: Insbesondere Kinder und Jugendliche, die aufgrund von Konflikten ihr Zuhause verlassen müssen und in Camps leben, können oft nicht zur Schule gehen. Weitere Aspekte sind eine fehlende medizinische Versorgung, provisorische Schulen ohne Ausstattung und Finanzierung oder sogar das Verbot des Schulbesuchs im Aufnahmeland.
Die beiden Graffitis wurden dann den Bundestagsabgeordneten präsentiert. Mehrere Abgeordnete waren unserer Einladung gefolgt: Die Schirmherrin unserer Aktion Maria Flachsbarth (CDU, PStS im BMZ) sowie die BMZ-Referatsleiterin Julia Lehmann, Roy Kühne (CDU), Karamba Diaby, Johannes Schraps (beide SDP), Margarete Bause, Ottmar von Holtz (beide Bündnis 90/Die Grünen), Olaf in der Beek und Till Mansmann (beide FDP).
Die Abgeordneten waren „beeindruckt von dem Wissen und dem Engagement“ der Schüler*innen, so Ottmar von Holtz und zeigten sich auch empfänglich für die Forderungen, sich stärker für Bildung in Krisen- und Konfliktregionen einzusetzen. So sprach sich Karamba Diaby dafür aus, dass die Gelder im Bereich Humanitäre Hilfe auch für Bildung zur Verfügung stehen sollten. Darauf verwies auch Sandra Dworack, Sprecherin der Globalen Bildungskampagne: „Der Entwicklungsminister spricht ja davon, dass er 25 % der eigenen Mittel für Bildung einsetzen möchte, bisher haben wir noch nicht gesehen, wie das geschehen soll. Von daher gibt es da Anknüpfungspunkte, wo Sie als Abgeordnete in diesem Jahr noch Dampf machen können!“
Wir freuen uns auf weitere Beiträge zu den diesjährigen Aktionswochen, um gemeinsam Druck aufzubauen und Veränderungen anzustoßen! Alle Materialien zur Aktion können hier bestellt werden.