Schüler*innen des Johann-Conrad-Schlaun Gymnasiums in Münster im Einsatz für das Recht auf Bildung!

Die Klassen 5A, 5B und 5C  des Johann-Conrad-Schlaun-Gymnasiums in Münster beschäftigten sich mit dem Thema Bildung, ihrer Finanzierung und insbesondere den Schwierigkeiten, die daraus resultieren, wenn für Bildung zu wenig Geld zur Verfügung gestellt wird.

Als Einstieg in das Thema wählten die Lehrer*innen etwas ganz Besonderes aus: Die Klassen besuchten im Juni alle gemeinsam den Kinofilm „Nicht ohne Uns!“ der Regisseurin Sigrid Klausmann.

In dem Dokumentarfilm geht es um die unterschiedlichen Lebenswelten und Schulrealitäten von 13 verschiedenen Kindern in sog. Industrie- und Entwicklungsländern. Außerdem ein Film über die Zukunft des Planeten, die unsere Kinder einmal mit gestalten werden, und daher auch ein Appell an uns alle: NICHT OHNE UNS!

Nach dem Kinobesuch erarbeiteten sich die Schüler*innen mithilfe der Weltklasse!-Unterrichtsmaterials theoretische Grundlagen zum Thema Bildung. Sie lernten wichtige Dinge über das Recht auf Bildung und die UN-Menschenrechtskonventionen. Sie setzen sich mit den Unterschieden bei der Bildungsfinanzierung in verschiedenen Ländern sowie mit den Folgen mangelnder Bildungsfinanzierung auseinander. Im Anschluss entwickelten die Schüler*innen drei verschiedene Schwerpunkte für ihre Projektarbeit, in der sie ihr Wissen vertiefen und Hintergründe erarbeiten konnten.

Die verschiedenen Klassen beschäftigten sich so ausführlicher mit den Schwerpunktthemen:

  • Kinderarbeit (Klasse 5A): Warum gibt es Kinderarbeit? Was müssten Politiker*innen in den Ländern tun/verändern, damit alle Kinder weltweit ihr Recht auf Bildung wahrnehmen können?
  • Lernen mit Hunger – Lernen im Schmutz (Klasse 5B): Wie müssen Schulen ausgestattet werden, damit Kinder gut lernen können? Was müssen Politiker*innen gewährleisten, damit Lernen unter menschenunwürdigen Bedingungen stattfinden kann?
  • Ein langer Weg zur Schule (Klasse 5C): Wie unterscheidet sich unser Schulweg vom Schulweg vieler Kinder in ärmeren Ländern? Welche Möglichkeiten gibt es für Politiker*innen, um Lernen „vor Ort“ zu ermöglichen?

Im Anschluss wurden alle Ergebnisse präsentiert und in einer gemeinsamen Ausstellung aller drei Klassen zusammengestellt. Die Ausstellung kann von allen Schüler*innen der Schule im Rahmen des Politikunterrichts besucht werden und läuft noch bis zu den Herbstferien!

Der Abschluss der Projektarbeit bestand in der Erarbeitung von Interviewfragen an den Bundestagsabgeordneten Christoph Strässer (SPD), der die Schule im Juli besuchte und sich auf einer Schulversammlung den Fragen der drei Klassen stellte.

Die Schüler*innen glänzten in dem Interview mit ihrem zuvor erarbeiteten Wissen und fragten Herrn Strässer auch konkret, was z. B. Kinder aus Deutschland für mehr Bildungsgerechtigkeit tun können.

Ein weiteres Highlight für alle beteiligten Klassen war aber auch noch der Besuch von Heike Rath, einer Kinderkrankenschwester aus Münster und Mitgründerin der Organisation Lichtstrahl Uganda, die die Schüler*innen bereits zum zweiten Mal besuchte und ihre Arbeit in Uganda vorstellte.

Wir bedanken uns für das tolle Engagement der Schüler*innen und Lehrerinnen für das Recht auf Bildung!

Besonders gefreut haben wir uns auch über die tolle und ausführliche Dokumentation, die die Schüler*innen uns über ihre Teilnahme an der Aktion „Weltklasse! Bildung ist mehr wert“ zugeschickt haben.

Wir sind schon ganz gespannt, alle kennenzulernen, wenn wir nach den Sommerferien das Weltklasse! Siegel  übergeben. Und vor allem: Bei der Gelegenheit können wir selbst einen Blick auf die Ausstellung werfen!